Energiewende in der Landwirtschaft – die Potenziale von Agri-Photovoltaik
Shownotes
Die Landwirtschaft steht im Zuge des Klimawandels vor enormen Herausforderungen: zunehmende Sonneneinstrahlung, sinkende Niederschlagswerte und häufigere sowie stärkere Extremwetterereignisse wie Hochwasser, Hagel oder Dürren setzen Pflanzen, Sträucher und Bäume gewaltig unter Stress. Zudem darf der für eine gelungene Energiewende unabdingliche Ausbau der erneuerbaren Energien nicht in Konkurrenz zur landwirtschaftlichen Nutzung von Flächen treten (wie bspw. bei Freiflächen-Photovoltaik) oder bei der Bevölkerung eine Abwehrhaltung hervorrufen. In diesem Spannungsfeld scheint Agri-Photovoltaik (kurz: Agri-PV) einen progressiven Lösungsansatz zu bieten, da eines der Grundprinzipien dieser aktuell sich dynamisch entwickelnden Technologie die Mehrfachnutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion und die nachhaltige Stromerzeugung ist. Nebst Steigerung der Flächeneffizienz und Reduzierung des Wasserverbrauchs, soll Agri-PV den Einsatz anderweitiger Pflanzenschutzvorrichtungen aus Kunststoff, wie bspw. Folientunnel und Hagelschutznetze, ersetzen und zudem einen Beitrag zur Reduktion des Pestizid- und Fungizid-Einsatzes leisten. Kurzum, die Potenziale von Agri-PV und ihre Rolle in der Energiewende sind noch längst nicht ausgeschöpft.
Lino und Paul sind in dieser Folge zu Gast am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (kurz: ISE) in Freiburg und sprechen mit Oliver Hörnle, Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Agri-PV, über die Geschichte und das Grundkonzept, sowie über die Vor- und Nachteile, Anwendungsmöglichkeiten und die rechtlichen Rahmenbedingungen der Implementierung von Agri-PV.
In der Podcast-Reihe YAS! werden verschiedene Themen aus dem Bereich der Nachhaltigkeitsforschung aufgegriffen. Weitere Informationen zur Young Academy for Sustainability Research (YAS) findest Du auf unserer Homepage.